Wie gefährlich ist die asiatische Tigermücke?
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Eigentlich ist sie ja viel hübscher, als andere Stechmücken, wenn man sie in Großaufnahme betrachtet: Mit ihrem schwarz-weiß gemusterten Körper sehen diese Mücken fast aus, wie ein fliegendes Mini-Zebra. Wären da nicht das lästige Summen, die fies juckenden Stiche und die mitunter sehr gefährlichen Krankheiten, die sie übertragen kann. Eigentlich kommt der kleine Quälgeist – wie der Name schon sagt – aus Asien. Doch durch Warentransporte und Reisetätigkeit hat die Mücke nach und nach die ganze Welt erobert und ist seit den 90er Jahren auch in Europa beheimatet.
Leben können die kleinen Tierchen fast überall: in städtischen, vorstädtischen und ländlichen Gebieten, immer in der Nähe der Menschen. Einzig in vegetationsarmen Biotopen gibt es sie nicht.
Wie bei allen anderen Stechmückenarten auch, saugen ausschließlich die Weibchen Blut, um ihre Eier zu nähren. Dabei haben sie nicht nur Menschen, sondern auch Säugetiere und Vögel im Visier.
Übertragung von Krankheitserregern
Es ist erwiesen, dass die Asiatische Tigermücke für den Menschen gefährliche Viren übertragen kann, nämlich
- West-Nil-Virus
- Gelbfiebervirus
- Erreger der St.-Louis-Enzephalitis
- Dengue-Fieber
- Chikungunya-Fieber
Vorkommen in Deutschland
Traurige Tatsache ist: Neben Italien, Frankreich und Spanien haben die Mücken Deutschland, konkret Süddeutschland, als Wohnort auserkoren. Zwar trug bisher kein untersuchtes Mückenexemplar einen für den Menschen gefährlichen Krankheitserreger in sich, das könnte sich aber laut Wissenschaftlern jederzeit ändern. Dass die Tigermücke Deutschland erobert hätte, kann man allerdings nicht behaupten. Gesichtet wurde die Asiatische Tigermücke in folgenden Gebieten:
Hessen
Beheimatet hat die Mücke Hessen schon vor Jahren, hier gehört sie sozusagen schon zum „gewöhnlichen Betrieb“.
Nürnberg
Außerdem hat die Mücke Nürnberg bereits unsicher gemacht. Hier wurden vor einigen Jahren ein paar Exemplare in Gärten und Häusern gesichtet.
Kulmbach
Eine Meldung, dass die Mücke Kulmbach als Wohnort gefunden hat, gab es bereits. Allerdings konnte das aus anderen Quellen nicht bestätigt werden.
Trosdorf
Auch hat die asiatische Mücke Trosdorf verunsichert, doch wurden hier nur einzelne Exemplare vor Jahren gesichtet, ein Vorkommen wurde seitdem nicht mehr bestätigt.
Bamberg
Beheimatet hat die Mücke Bamberg, wo sie – ähnlich Hessen – mittlerweile regelmäßig vorkommt.
Fazit: Panik erlaubt?
Um Himmels Willen – Nein! Zum einen wurden noch nie Mücken mit Krankheitserregern in Deutschland festgestellt. Zum anderen ist die Chance selbst in den Risikogebieten Asiens gering, sich tatsächlich mit einer Tropenkrankheit anzustecken – und dort kommt die Asiatische Tigermücke weitaus häufiger vor, als bei uns. Es gilt daher weiterhin: guten Mückenschutz verwenden und den Sommer sorgenfrei genießen!
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